Mit Marc Hecht und Thorsten Birg wechseln zwei Spieler zur Rückrunde den Verein und werden in Zukunft nicht mehr für den TV Refrath aufschlagen. „Bei beiden Spielern kam die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt doch sehr überraschend“, so Jakob Eberhardt, „und natürlich bin ich auch ein Stück weit enttäuscht über den Entschluss der Beiden“. Wechsel zur Halbserie sind auf Bundesebene, also in der Oberliga, erst seit dieser Saison möglich und Marc Hecht hat davon direkt Gebrauch gemacht. „Wechsel zur Halbserie sind in den höheren Spielklassen sehr ungewöhnlich und ich persönlich habe das auf diesem Level auch erst sehr selten erlebt“, erklärt Eberhardt die Lage.
Personell treffen die Entscheidungen der beiden Spieler vor allem die ersten beiden Mannschaften. Hier müssen die Refrather abwarten, inwieweit die sogenannte „Reservespieler“ Regelung auf Grund der Coronapandemie aufgeweicht wird und eventuell noch etwas Spielraum entsteht. Für beide Mannschaften geht es nach den beiden Abgängen in den verbleibenden Saisonspielen, sollte die Saison irgendwann weitergehen, nur noch um den Klassenerhalt. „Hier sind wir allerdings vorsichtig optimistisch, vor allem weil wir einfach auch großartige Spieler in unseren Reihen haben, die alles in die Waagschale werfen werden“, blickt Eberhardt voraus.
Marc Hecht wechselte 2017 vom 1. FC Köln zum TV Refrath und in seine 3,5 Jahre TVR fallen die beiden Aufstiege aus der Verbands- in die NRW- und Oberliga. Sein sportlich stärkstes Jahr war sicherlich das Jahr 2019, als er neben vielen Siegen in der NRW Liga auch am dritten Platz bei den Deutschen Pokalmeisterschaften einen entscheidenden Anteil hatte. Zudem schaffte er es in der der Oberliga im mittleren Paarkreuz eine ausgeglichene Bilanz zu erspielen. „Die Leistungssprünge in den vergangenen Jahren haben ihm viele nicht zugetraut, das hat er sich selbst erarbeitet und erspielt“, lobt Eberhardt seinen früheren Mitspieler. Leider fiel er in dieser Saison in ein Leistungsloch und konnte im unteren Paarkreuz nicht an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen und „auch, nicht nur, deshalb stehen wir nicht ganz so gut da in der Tabelle“ meint Jakob Eberhardt.
Thorsten Birg kam nach dem Aufstieg in die NRW Liga zum TV Refrath und hatte ebenfalls seinen Anteil am Aufstieg in die Oberliga. Dort angekommen spielte Thorsten im unteren Paarkreuz eine ausgeglichene Bilanz und hatte großen Anteil am Klassenerhalt im ersten Oberligajahr. „Thorsten war selbst nicht 100% zufrieden mit seinen Leistungen glaube ich“, meinte Jakob Eberhardt, „allerdings hat er in wirklich vielen wichtigen Spielen entscheidende Matches gewonnen“. Seine Sternstunden waren sicherlich die zwei Siege beim Sieg in Brackwede 2019 und sein Einzelsieg beim Stand von 7:7 im Heimspiel gegen Burgsteinfurt. Nach einigen Gesprächen wollte er das Projekt zweite Mannschaft in Refrath vorantreiben und in der Verbandsliga vorneweg marschieren. Auf Grund diverser Wehwehchen und Krankheiten sowie der Tatsache, dass die zweite Mannschaft coronabedingt erst zwei Spiele absolvieren konnte, kam er zu keinem Einsatz in der Verbandsliga. „Natürlich sind wir auch ein Stück weit enttäuscht darüber, dass er jetzt das Handtuch schmeißt, besonders zu Halbserie“, so Eberhardt, „ändern können wir es allerdings nicht und wünschen ihm natürlich dennoch alles Gute für die Zukunft“.
Einen Ersatz für die abgewanderten Marc Hecht und Thorsten Birg werden die Refrather aller Voraussicht nach nicht verpflichten, sondern auf die bewährten Kräfte Simon Eberhardt, Fabian Wahl und Nachwuchsspieler Emilo Schulz in der Oberliga setzen. „Auch hinter den Dreien sehen wir uns mit Dirk Brüggemeier und auch Jamal Oudriss in den kommenden Jahren gut aufgestellt“.
Fotos: Jörg Fuhrmann, Axel Randow und TV Refrath